zum Frankenberge.FRANKENBERG. 6. Route.
267 einen
Pfad
r.
am
Berge
hinunter
(1
Min.).
Der
Zugang
(es
sind
deren
zwei)
zu
der
Höhle
ist
durch
heruntergefallene
Felsblöcke
erschwert;
l.
gähnt
der
Abgrund;
bei
dem
Klettern
über
die
Felsen
ist
daher
Vorsicht
anzurathen.
Seit
dem
12.
Jahrhundert
hat
die
Tradition
diese
Höhle
mit
Adullam
identificirt,
wohin
David
sich
flüchtete
(I
Sam.
22,
1;
II
Sam.
23,
13,
14).
Nach
Josua
15,
35;
12,
15
und
andern
Stellen
liegt
freilich
die
Ortschaft
Adullam
weit
südlicher
(vgl.
S.
325);
ebenso
nach
Eusebius.
Der
Name
Maghâret
Chareitûn
rührt
von
dem
heil.
Chariton
her,
der,
nachdem
er
auf
dem
Wege
nach
Jerusalem
von
Räubern
gefangen
worden
war,
eine
sogenannte
Laura
(Mönchs-Colonie)
bei
Thekoa
(d.
h.
beim
Dorfe
Chareitûn)
stiftete
und
sich
in
diese
Höhle
zurückzog,
wo
er
um
das
J.
410
starb.
Die
geschilderte
Lage
entspricht
vorliegen-
der
Höhle;
noch
später
wohnten
Einsiedler
gänglichen
Wildniss.
Die
Höhle
selbst
ist
eine
labyrinthartige
Naturhöhle.
Man
kann
sich
in
den
Gängen
leicht
verirren
und
nehme
daher
eine
Schnur
von
genügender
Länge,
besser
einen
Führer
Rock
und
Weste
aus,
da
die
Temperatur
derselben
ziemlich
hoch
ist.
Die
Höhle
besteht
aus
einer
Reihe
fortlaufender
Gänge
mit
Seitengängen,
die
bisweilen
so
niedrig
sind,
dass
man
auf
dem
Bauche
durchkriechen
muss,
bisweilen
aber
sich
wieder
zu
grossen
Räumen
entfalten.
An
vielen
Stellen
tönt
der
Boden
hohl,
denn
verschiedene
Stockwerke
von
Höhlengängen
laufen
über
einander.
Durch
einen
kurzen
Felsengang
erreicht
man
einen
grossen
Raum
von
etwa
36m
Länge;
hier
münden
verschiedene
Seitengänge
ein.
Geradeaus
gelangt
man
durch
einen
langen
Gang
zu
einer
zweiten
Höhle,
in
die
man
3m
tief
steil
hinunterklettern
muss.
Eine
weitere
sehr
enge
Oeffnung
führt
in
eine
dritte
Kammer.
In
den
hintersten
Gängen
sind
Nischen
im
Felsen
angebracht;
Scherben
von
Aschen-
krügen,
sowie
Bruchstücke
von
Sarkophagen,
die
man
hier
findet,
deuten
darauf
hin,
dass
die
Höhle
früher
zu
Beerdigungen
benutzt
wurde.
Die
Inschriften,
welche
Tobler
weit
hinten
in
den
Höhlen
gefunden
hat,
sind
unleserlich.
Ein
Weg,
der
aber
in
diesen
Wildnissen
ohne
Führer
ist,
führt
von
hier
direct
nach
Bethlehem
zurück,
indem
man
wieder
ins
Thal
von
Artâs
zurückkehrt,
dann
nach
einer
Stunde
Marsch
rechts
hinauf
abbiegt;
in
einer
ferneren
Stunde
erreicht
man
Bethlehem.
Auch
von
einem
andern
Wege
direct
nach
Mar
Elyâs
(S.
252)
hörten
wir;
der-
selbe
soll
aber
sehr
rauh
sein.
Vom
Wâdi
Artâs
aus,
ungefähr
von
dem
Punkte,
wo
wir
von
Chareitûn
aus
wieder
in
dasselbe
zurückgelangt
sind,
führt
ein
Weg
r.
aufwärts
zum
(40
Min.)
Frankenberge,
arab.
Djebel
Ferdîs
(813m
ü.
M.).
Geschichtliches.
Nach
ziemlich
sicherer
Annahme
haben
wir
hier
die
Reste
der
von
Herodes
dem
Grossen
gegründeten
Stadt
Herodia
und
der
Burg
Herodium
vor
uns;
sie
lag
an
der
Stelle,
wo
er
die
Parteigänger
des
Anti-
gonus
besiegt
hatte.
Wenn
Josephus
sagt,
dass
Herodium
60
Stadien
von
Jerusalem
entfernt
sei,
so
liegt
wohl
eine
einfache
Irrung
vor;
es
sind
deren
mehr
als
80.
Seine
Beschreibung
stimmt
sonst
trefflich
zu
dem